Manchmal lassen sich die Macher der Traumpfade Chancen entgehen. So auch bei diesem Weg, der in der Originalversion über mehrere Kilometer auf Schotterwegen verläuft, obwohl es gute Alternativen gibt. Wir haben mit Hilfe der aktuellen Wanderreitkarte auf Basis von OSM den Weg angepasst, so dass wir einen etwas längeren Weg hatten, der aber möglichst viele der breiten Schotterpisten umgangen hat. Der insgesamt gut 18 km lange in Nickenich beginnende und sich dann nach Süden wendende Weg ist nicht durch seine Länge, sondern vor allem durch zwei steile Aufstiege (zur Teufelskanzel und vom Laacher See wieder auf den Gipfel) durchaus anspruchsvoll, lohnt sich aber auf jeden Fall. Da wir nicht am Wochenende unterwegs waren, sind wir – mit Ausnahme der Strecke am Laacher See – nur sehr wenigen anderen Wanderern begegnet, so dass wir nebenbei und aus sicherer Entfernung noch eine Wildschweinrotte mit zahlreichen Frischlingen beobachten durften, die ungestört im Wald unterwegs war.
Die Unterschiede im Vergleich zur originalen Streckenführung des Traumpfades sind eigentlich nicht besonders groß. Bereits zu Beginn des Weges, kurz nach dem Aussichtspunkt am Steinbruch biegen wir an der zweiten Möglichkeit links ab und wandern parallel zum eigentlichen Weg, der weiter westlich verläuft. Die zweite Änderung haben wir zu Beginn des Abstieges zum Laacher See vorgenommen. Statt links auf dem Fahrweg zu wandern, gehen wir ein kurzes Stück bergauf, biegen dann zweimal links ab und wandern wieder parallel zum eigentlichen Weg. Nebenbei gibt es durch den Wald erste schöne Blicke auf den Laacher See. Am Laacher See selbst gibt es nette kleine Pfade ober- und unterhalb des offiziellen Weges. Nachdem wir auf dem Rückweg an der Ahrefeldhütte vorbei gegangen sind, folgen wir dem Weg geradeaus und können wieder einen breiteren Waldweg umgehen.
One comment
Ich habe die Gelegenheit – die Herbstsonne lachte – beim Schopf gepackt und bin heute den Traumpfad Pellenzer Seepfad gewandert – einschließlich der beiden von Dir genannten Varianten. Sehr schön.
Bei der zweiten Variante pflügten ganz frisch Forstarbeiter mit schwerem Gerät den Waldweg um. Vom zweiten Abzweig nach links beginnend, ist fast der gesamte Weg bis hinunter zum flach verlaufenden Querweg (der dann links wieder zum Traumpfad führt) zerfurcht, anfangs sogar so breit, dass es ausschaut, als hätten sich Harvester dort Rennen geliefert. 😉 Es sieht aber ganz so aus, als ob die Rückearbeiten beendet sind; frische Äste deuten darauf hin, dass noch in der letzten Zeit dort gearbeitet wurde. Aktuell ist dieser Abschnitt daher „unrund“, die Furchen sind zwar stabil, doch tief, und bei richtiger Nässe vermutlich matscht bis zu den Waden.
Die Varianten gehe ich beim nächsten Mal aber sicher wieder, und da mag sich das Bild schon zum Besseren verändert haben.