Nach vielen Jahren hatte unser altes Gaskochfeld im Januar 2019 ausgedient und ein neues war fällig. Irgendwie ist es schon ärgerlich, wenn Ersatzteile im Wert von einigen Cent dazu führen, dass ein Gerät nicht weiter benutzt werden kann, aber zum einen sollte man sich bei einem Gaskochfeld auf keine Experimente einlassen und zum anderen bestand dadurch auch die Möglichkeit, die Küche etwas besser den veränderten Bedürfnissen anzupassen, nachdem wir im Rahmen des Umzugs im „Hau-Ruck-Verfahren“ unsere Küche neu organisieren mussten, da unsere alte Dienstwohnung leider ein extremes Schimmelproblem hatte und wir alle Küchenmöbel entsorgen mussten (ein Hoch auf verantwortungsvolle Vermieter…).

Eines war uns klar: Wir wollten kein Gaskochfeld mit Ceranplatte mehr, das sah zwar schick aus, war aber zum Reinigen schon sehr unpraktisch. Auch die Kombination mit der elektischen Teppanyaki-Platte wollten wir ändern. Da beide Geräte von unterschiedlichen Herstellern waren, war auch hier die Reinigung zwischen den beiden Geräten regelmäßig mit viel Aufwand verbunden.

Schließlich fiel die Wahl auf ein Gaskochfeld die italienischen Firma ILVE. Auf 120 cm Breite verteilen sich sechs Gasbrenner, darunter ein ovaler Brenner, der einerseits optimal für die Grillplatte ist und andererseits auch bei ovalen Brätern seine Vorteile ausspielen kann. Der zweite große Brenner ist ein Wokbrenner, bei dem der Innenbereich aber auch als kleinste Flamme des Herdes dienen kann. Alle Flammringe sind aus Messing, die Topfträger aus massivem Guss.

Die Haube hatte schon die richtige Breite, nur hinter dem Kochfeld kam, auch aus Sicherheitsgründen, noch eine Edelstahlplatte dazu. Wichtig für ein Kochfeld dieser Größenordnung ist auch das Volumen des Raumes. Da unsere Küche jedoch nicht über eine Tür verfügt und wir keinen Kamin haben, gab es auch diesbezüglich keine Probleme. Was jedoch jetzt nicht mehr passte, waren die Unterbauschränke, so das wir uns entschieden, diese in anderer Reihenfolge zu montieren und bei dieser Gelegenheit auch gleich den Backofen auf die andere Küchenseite umzuziehen. Dass ich für unseren alten Backofen günstig die notwendigen Ersatzteile für eine Reaparatur bekommen konnte, führt schließlich zu der Entscheidung, zwei Backöfen nebeneinander zu installieren. Beide Backöfen sind Dampfbacköfen, der neuere ist zudem ein Sous Vide Garer. Herz, was willst Du mehr!!

Auch nach etwas über einem Jahr haben wir die Entscheidung nicht bereut, im Gegenteil. Dass das Messing auf den Brennern natürlich jetzt nicht mehr so blitzt, ist auch kein Wunder. Schließlich handelt es sich ja nicht um eine Schauküche, sondern um einen Ort, an dem gelebt wird!