Das Äquatormonument „La Mitad del Mundo“ liegt 23km nördlich von Quito in der Provinz Pinchincha. Bei Ankunft am späten Nachmittag hatten wir aber so gar nicht das Gefühl, in der Mitte der Welt zu sein, sondern ganz im Gegenteil an einem eher abgelegenen Stück Erde. An genau diesem Punkt hatte Charles Marie de La Condamine 1736 die Position des Äquators bestimmt, wie wir heute wissen mit einer Abweichung von 240 m. Der wirkliche Äquator liegt weiter unten an der Durchgangsstraße.
1936 wurde zur 200 Jahrfeier das Monument errichtet, in dessen Innerem etwas über die indigenen Kulturen aber auch einige Besonderheiten des Äquators zu erfahren ist, so z.B., dass sich Strudel dies- und jenseits des Äquators in jeweils die entgegengesetzte Richtung drehen. Ein Schokoladenmuseum informiert über diese leckere Versuchung und natürlich dürfen auch die kleinen Läden mit zahlreichen touristischen Mitbringseln nicht fehlen. Da wir etwas später dort waren, war der Park nicht sehr voll, so dass wir in aller Ruhe auf dem Äquator spazieren und ein Ei auf die Spitze stellen konnten (ich bilde mir ein, dass es tatsächlich etwas einfacher als normalerweise ging…).
Dass die Äquatorlinie auch mitten durch eine Kirche geht, ist eher der Kategorie „kurios“ zuzuordnen, die unterschiedlichen Darstellungen des in Ecuador häufig anzutreffenden Kolibris dagegen zeigen die Verbundenheit des Landes mit diesem Vogel. Einerseits ein Muss, denn immerhin ist der Äquator der Namnensgeber dieses Landes und jeder möchte sicher gerne einmal auf dem Äquator entlangspazieren, andererseits sollten uns noch viele Erlebnisse erwarten, die wesentlich spannender waren.
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