Wandern in Zeiten des Coronavirus ist anders… Das mussten wir teilweise bei der heutigen Wanderung feststellen. Doch von Anfang an: Der Parkplatz Finkenauel in Erkensruhr an der Wildschweinarena war gut gefüllt, doch zum Glück waren wir mit unserem Kleinstwagen unterwegs, so dass wir noch einen Parkplatz fanden.
Nach einem kurzen Wegstück auf der asphaltierten Straße biegt der Weg dann bald in den Wald ab, um mehrere Kilometer meist bergauf zu gehen. Dabei haben wir für einen guten Teil des Weges den Schöpfungspfad begleitet, der immer wieder mit Impulsen zum Nachdenken einlädt. Der teilweise sehr enge Weg führte zu recht kuriosen Situationen, wenn uns andere Wanderer entgegenkamen, da irgendwie versucht wurde, entsprechenden Abstand zu halten, bei Wegen am Hang war das nicht immer einfach und dürfte für Außenstehende manchmal recht seltsam ausgesehen haben. Damit aber kann erfreulicherweise festgehalten wetrden, dass ausnahmslos alle respektvoll Abstand gehalten haben. Dass die wenigen Bänke auf dem Weg dann teilweise nur von zwei Personen besetzt waren, war einer der Nebeneffekte.
Nach einigen Kilometern führt der Weg erst über einige Felder und dann durch ein ehemaliges Hochmoor, bei dem an zahlreichen Stellen erste Erfolge der Reanaturierung zu sehen sind. Warum einige Wanderer die Hinweise, den Weg bitte nicht zu verlassen, zu übersehen scheinen und sich mitten im Schutzgebiet zum Picknick niederlassen, hat sich uns nicht wirklich erschlossen, gab es doch genügend andere Rastplätze.
Entlang des Wüstebaches ist gut zu beobachten, wie nach der Rodung des Nutzwaldes die Natur allmählich wieder beginnt, sich mit kleinen Büschen und einzelnen Bäumen die Landschaft anders und neu „zurückzuerobern“.
Das letzte Drittel des Weges führt dann über einen breiteren Forstweg. Nach dem Verlassen des Waldes hatte das Restaurant am Weg eine kleine Außengastronomie mit Speisen zum Verzehr außerhalb des 50-Meter-Bereiches eröffnet. Auch hier wirkte die kleine Schlange eher skurril, jedoch war zu spüren, dass alle Wanderer sich an die Corona-Vorschriften hielten. Aber wer will auch schon beim Wandern und an der frischen Luft riskieren, sich mit diesem tückischen Virus anzustecken?
